Wie wird man Geschichtenerzählerin? Nun, auf diese Frage gibt es viele verschiedene Antworten - so viele wie ein Baum Blätter hat. Du brauchst Talent und/oder den festen Willen, sich die Fähigkeiten anzueignen. Dann kannst Du eine Ausbildung machen und auch verschiedene Richtungen der Erzählkunst wählen. Wenn Du mutig genug bist, dann wählst Du es Dir zum Beruf. Dabei ist es aber auf jeden Fall wichtig, dass Du diese Arbeit mit ganzem Herzen liebst! Sei darauf gefasst, dass Dir Zweifel begegnen, dass Dir Steine in den Weg gelegt werden - auch weil viele Menschen Dich nicht verstehen werden und für verrückt halten. Deshalb wirst Du oft auf Dich allein gestellt sein!
Meine ganz persönliche Antwort darauf ist jedoch diese: Ich bin nicht Geschichtenerzählerin geworden - ICH BIN ES EINFACH! Wo ich gehe und stehe, was auch immer ich tue - ich gebe alles in Geschichten weiter!
In einigen Ländern sind Vormärchen als Ritual üblich, um Aufmerksamkeit und Interesse beim Publikum zu wecken. In der Türkei nennt man sie „Tekerleme“ = Zungenbrecher und im russischen heißen sie "Priskazka" = Vormärchen. Es ist ein scherzhaftes Spiel mit den Zuhörern, wie beim Puppentheater, wenn der „Kasper“ mit seinem „Seid Ihr alle da?“ in einen Dialog mit dem Publikum tritt. Diese schwankhaften Fabeleien haben überhaupt nichts mit dem Inhalt des eigentlichen Märchens zu tun.
In einer Inspirations-Hilfe als PDF-Datei (12 Seiten A4) habe ich einige Impulse dazu für Erzähler/innen zusammengestellt. Ihr könnt sie gegen eine wertschätzende Nutzungsgebühr (in selbst gewählter Höhe) bekommen.
Wer Interesse daran hat, schreibt mir eine Mail an:
Wenn ich in KITA oder Schule mit meinem Tischtheater erscheine, dann zieht dies sofort alle Blicke auf sich. Neugierig
fragen die Kleinen: „Was hast Du denn da? Was ist das?“
Der Kasten ist ein Kamishibai und als
erstes beeindruckt dieser fremdländische Name. Das ist japanisch und bedeutet
soviel wie „Papiertheater“. Es ist ein „Fernseher ohne Strom“. Meist nehme ich ihn einfach vor mir auf den Schoß. Mit
magischen Worten wie „Es war einmal …“ öffnen sich die leuchtend-roten Türen,
die an einen Theatervorhang erinnern. Dahinter erscheint das erste Bild des
Märchens und plötzlich ist eine „Mucksmäuschen-Stille“ im Raum. Kleine und
große Zuschauer sind magisch angezogen, wenn mit den Bildern große Gefühle
lebendig werden.
Ob in Krippe, Kindergarten oder in der
Schule, in der Gemeinde oder in der Seniorenarbeit, in Bibliotheken oder zu
Hause in der Familie, das Kamishibai ist vielfältig einsetzbar. Es fördert die
ganzheitliche Sprach-entwicklung (auch in multikulturellen Gruppen) und stärkt
die Gemeinschaft, denn mit zusätzlichen Requisiten und spielerischen
Aktivitäten wird das Erzählen zum interaktiven Erlebnis. Es gibt unendliche
kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Manch einer nutzt vorgefertigte
Bildkarten-Sätze, andere ergänzen sie mit Figuren, Stabpuppen oder Licht- und
Schattenspielen. Und selbstverständlich sind der Fantasie für eigene Bilder in
unterschiedlichen Techniken keine Grenzen gesetzt.
In diesem Workshop könnt Ihr es erleben!
Ihr dürft selbst noch einmal Kind sein, denn ich beginne mit einer Vorführung, so wie ich sie für Kinder gestalte. Dann zeige ich Euch verschieden Bildkarten-Sätze, die ich verwende - gedruckte und auch selbstgestaltete in verschiedenen Formaten. Ihr werdet die "Erzählschiene" kennenlernen, die Szenenbilder räumlich machen kann. Und es gibt Tipps wie ihr auch ohne ein Original-Kamishibai bildgestützt vor allem in der Familie und für kleine Kinder erzählen könnt. Natürlich erhaltet Ihr auf alle Eure Fragen Antworten. Und wer ganz mutig ist, darf es auch gerne selbst ausprobieren ... Dazu kann der Text wahlweise vorgelesen oder frei erzählt werden. NÄCHSTER TERMIN: Zur Zeit keine Termine, Interessenten (auch für Inhouse-Schulungen in KITA und Schule) können sich gerne melden)
Märchen, mit Herzensfreude vorgetragen, sind lebendig, bildlich, berührend, herzerwärmend, mitreißend. Dann spielt es auch keine Rolle, ob sie gelesen (rezitiert) oder frei erzählt werden Mit Märchen können wir nicht nur Kinder beglücken. Sie sind ein wunderbares Geschenk für ältere Menschen, die sich gerne damit an die Zeit erinnern, als sie diese entweder als Kinder gehört oder sie später ihren Kindern erzählt haben. Gerade sie erfreuen sich an den bekannten Texten, in denen die einzelnen Charaktere der Geschichte allein durch die Stimme und sparsame Gesten erzeugt werden.
Ein gutes Märchen finden! Bringe Dein Lieblingsmärchen mit! Es darf auch eine Fabel, ein Schwank oder eine Sage sein und es spielt keine Rolle, woher es kommt. Wichtig ist, dass es nicht zu lang sein sollte. Diese Geschichte kann auch von Dir schon bearbeitet, also mit eigenen Worten formuliert sein. Bereite Dich darauf vor, diese Geschichte in der Gruppe VORZULESEN. Danach kannst Du die Gruppe um Feedback bitten. Von mir erhältst Du Anregungen und Inspirationen. Außerdem erhältst Du Hinweise für Märchen-Einleitungen und Hinweise, wo Du gute Geschichten für Deine Zuhörer findest.
Mache das Märchen zu DEINER (Herzens-)Geschichte! Entsprechend den Hinweisen aus dem 1. Teil des Workshops überarbeitest Du Deinen Text ODER Du triffst eine andere Auswahl, die besser zu Dir passt. Versuche diese Geschichte für die Gruppe FREI zu erzählen. Wenn Du Dir das noch nicht zutraust, bleibe beim Vorlesen. Auch hier wird der Austausch mit den anderen Teilnehmenden hilfreich sein.
ZUR ZEIT KEIN TERMIN - Interessenten können sich allerdings bei mir melden! Geplant ist ein Tages-Workshop, der auf Anfrage auch als Inhouse-Schulung durchgeführt werden kann.
Egal, ob Du aus einfach nur aus Herzensfreude erzählst (also "AmateurIn" bist) oder die Erzählkunst zu Deinem Beruf gemacht hast - ich freue mich auf Dich!
Vor einigen Jahren gab es bereits 5 Jahre lang das "Taunus-Erzählkunst-Wochenende" in einem "größeren Format" im Naturparkhotel in Schmtiten-Oberreifenberg. Leider kam dann die Pandemie, das Hotel wurde verkauft. Nun könnte ich einen Neustart im kleinsten und schönsten Dorf - meinem TREISBERG - wagen.
DIES IST ERST EINMAL EINE IDEE, denn eine solche Organisation beginne ich nicht ohne dass Interesse besteht.
Wenn Du also Interesse hast, an: - Erzählen bei Wanderungen in der schönen Taunus-Natur, - Austausch mit anderen Erzählerinnen, - und noch anderen gemeinsamen Aktivitäten (z. B. Mittelaltertanz, Brotbacken, Besuch Hessenpark oder Römer-Kastell Saalburg)
dann schreibe mir eine Mail an: walburga.kliem@t-online.de!